„Bitte nicht noch mehr Regen!“ – Doch leider sind die Aussichten auch für die nächsten Tage weiterhin unerfreulich. Die Bar in Bilbao ist gut gefüllt, alles starrt auf den Wetterbericht im Fernseher. Von der Markise vor dem Lokal strömt das ablaufende Wasser auf den Asphalt, der immer mehr einem Gebirgsbach ähnelt. Ein brauchbares Paar Schuhe bleibt mir noch, die anderen ruhen, in unterschiedlichen Nässegraden und säuberlich mit Zeitungspapier ausgestopft, im hinteren Fußraum meines Autos, wo sie hoffentlich eines Tages trocknen werden. Recherchieren in Nordspanien kann mühsam sein …
Ein genauerer Blick auf das Satellitenbild bringt dann die Eingebung. Die Regenfront reicht nur bis zum Kantabrischen Gebirge. Jenseits davon, entlang des Jakobswegs, herrscht eitel Sonnenschein. Spontan wird die Rechercheroute geändert: auf nach Burgos und León! Die Nordküste kann bis zur Rückfahrt warten. Eine Woche später liege ich nach getaner Arbeit abends am Strand von Baiona. Im Juni steht in Galicien die Sonne auch um neun Uhr abends noch so hoch am Himmel, dass man nach dem Baden kein Handtuch braucht. Die Schuhe sind alle längst wieder trocken – und bleiben es auch auf der gesamten Reise retour.
Abschließend mein Respekt und herzlicher Dank an die Kollegin Veronica Frenzel, die mit viel Engagement und Akribie die aktuelle Überarbeitung dieses Reisehandbuchs durchgeführt hat.