Unsere Geschichte mit Krakau ist schon ein kleines Liebesdrama: vom ersten Augenblick an vernarrt, oft wiedergesehen, nicht mehr weggewollt, aber weggemusst, zurückgekommen – schließlich dageblieben. Endgültig angekommen sind wir an einem für Krakau so typischen, halb sonnigen, halb vernebelten Frühlingstag im Jahr 2006. Seitdem hat sich in unserer Beziehung viel verändert. Das meiste zum Guten, auch wenn uns manches traurig stimmt.
So erinnern wir uns mit Wehmut an längst geschlossene Restaurants, doch mit entspanntem Lächeln registrieren wir, dass die Altstadt wie auch die umliegenden Viertel einfach nicht totzusanieren sind. Die originellen Cafés, die wildromantischen Kellerkneipen und mittelalterlich anmutenden Fleckchen begeistern auch unsere Freunde, die aus Europa und Amerika häufig zu Besuch kommen. Was bisweilen zu Eifersüchteleien führt. Beim ersten Mal kommen sie nämlich noch unseretwegen nach Krakau, ab dem zweiten Mal sind wir uns da nicht mehr so sicher.
Und noch etwas müssen wir Ihnen gestehen: Beim Schreiben von unserem Krakauführer, dem Zeugnis unseres „Liebesdramas“, ist es uns nicht immer gelungen, nüchterne und professionelle Distanz zu wahren. Stattdessen haben wir uns vom traumverlorenen Charme der Stadt treiben und verzaubern lassen. Machen Sie es doch genauso. Vielleicht bahnt sich da eine weitere Liebesgeschichte an …