Reiseführer Spreewald Michael Müller Verlag
Spreewald ― Unterwegs mit
Peggy Leiverkus
Portrait Peggy Leiverkus

Unterwegs mit Peggy Leiverkus

Im Spreewald hat der Tourismus eine lange Tradition. Schon vor 150 Jahren hopsten die Berliner am Görlitzer Bahn­­hof in die Eisenbahn, um sich kaum zwei Stunden später im Kahn durch das Labyrinth der Fließe und Kanäle schaukeln zu lassen.

Ich mache das im Sommer nicht anders. Zusam­men mit meinem kleinen Dackel düse ich dann mit dem Regionalexpress nach Lübbenau. Für Kahnfahren mit Schnäpschen und Schmalzstulle bin ich allerdings zu zappelig. Paddeltour haben wir auch schon mehrfach er­probt, ist sogar dackeltauglich und ein sensationelles Naturerlebnis. Doch auch hier habe ich meine Schwierigkeiten – ich drifte immer ab und verfalle dann in hemmungsloses Fluchen. Dabei schei­­nen die anderen Paddler stets gute Laune zu haben und mehrheitlich ge­rade­aus zu fahren, es scheint wirk­lich mein mangelndes Talent zu sein.

Also mache ich, was ich am liebsten in der Na­tur tue: radeln. Der Gurken­radweg (kommt von der berühmten „Spree­wälder Gurke“) ist so gut ausge­schil­dert, da braucht’s nicht mal eine Karte. Dem schat­tigen Kanal entlang, über die schma­len As­phalt­­straßen im Burger Hin­ter­land, zwi­schendurch in die Spree springen, den Dackel über die Feucht­wiesen scheu­chen, im Gasthaus ein Gurken­rad­ler zischen und abends wie­der in den Zug nach Berlin. Ein per­fek­ter Tag zum Abschalten.