Hier kommen die Tipps von einem echten Insel-Experten: Unser Autor Dieter Katz bereist die Insel Föhr seit vielen Jahren. Hier verrät er Euch, welche Orte zum Baden, Radfahren und Entspannen gut geeignet sind – und welche Fotomotive Euch dort erwarten.
Insgesamt gibt es neben Wyk auf Föhr 16 Orte, die sich auf 11 rechtlich selbstständige Gemeinden verteilen. Allen Dörfern gemeinsam ist ihre recht weitläufige Bebauung mit vielen reetgedeckten, typisch spitzgiebeligen Friesenhäusern. Die Grundstücke und ihre blühenden Vorgärten sind häufig mit den für Föhr so typischen Feldsteinen eingefasst, die Friesenwall genannt werden.
1. Wyk ist eines der ältesten deutschen Seebäder. Die Inselmetropole hat allenfalls kleinstädtischen Charakter, obwohl es hier eine schöne Promenade und eine Fußgängerzone gibt. Hier und dort zeugen noch einige Villen aus der Gründerzeit davon, dass Wyk einstmals ein mondäner Badeort war. Der große Vorteil von einer Unterkunft in Wyk ist, dass die Wege zum Badestrand hier vergleichsweise kurz sind. Und auch sonst lassen sich alle Sehenswürdigkeiten bequem zu Fuß erkunden – zum Beispiel das Friesenmuseum. Hier erhält der Besucher einen umfassenden Einblick in die Kulturgeschichte Föhrs, Amrums und der Halligen.
2. Wrixum ist ein idyllisches Straßendorf, das sich an der Grenze zur Stadt Wyk befindet. Überragt wird es von einer achteckigen Windmühle, dem Wahrzeichen des Dorfes. Zum Zentrum von Wyk und zum Strand sind es nur 2 km, ansonsten geht es hier ruhig zu.
3. Oevenum, ist keine 4 km von Wyk entfernt und doch ruhig im Grünen zwischen Marsch und Geest gelegen. Das gemütliche Friesendorf ist geprägt von reetgedeckten Häusern und gepflegten Gärten. Doch einmal in der Woche – donnerstags – ist es mit der Beschaulichkeit vorbei, dann wird Oevenum zum Schauplatz eines beliebten Bauernmarktes. Dann reihen sich von der Dorfmitte bis zur Friedenseiche Verkaufsstände aneinander: Es gibt Kunsthandwerk und Strickwaren, aber auch landwirtschaftliche Produkte, wie selbstgemachte Marmelade oder Ziegenkäse.
4. Midlum liegt im Herzen der grünen Insel am Rande der Marsch.Obwohl nur 1 km von Oevenum entfernt, geht es hier noch ein wenig ruhiger und beschaulicher zu, als in den Nachbardörfern.Von geschäftigem Trubel keine Spur – Midlum mit seinen friesischen Reetdachhäusern bedeutet Erholung pur – außer einem Dorfkrug und einem Café gibt es noch ein kleines Schäferlädchen im Dorf.
5. Alkersum ist ein behagliches Friesendorf in der Inselmitte, das mit dem bedeutenden Museum Kunst der Westküste auch über die Grenzen Föhr hinweg bekannt wurde.Hier nimmt das Leben noch einen etwas ruhigeren Gang als in den strandnahen Inseldörfern, auch wenn das Museum Kunst der Westküste für deutlich mehr Betrieb im Ort gesorgt hat. Seine Gemäldesammlung verfügt über 650 Bilder zu den Lebenswelten des Nordseeküstenraums, darunter sind Werke von Emil Nolde, Edvard Munch oder Max Liebermann.
7. Nieblum ist Idylle pur. Föhr berühmtestes Dorf – hier reiht sich ein reetgedecktes Friesenhaus ans andere, oft umgeben von sog. Friesenwällen oder alten Bäumen und umrankt mit Heckenrosen. Überragt wird das schöne Dorf von der größten der drei Inselkirchen, dem Friesendom.
8. Goting. Früher ein selbstständiges Dorf, heute ein Ortsteil von Nieblum: Die strandnahe Ferienhaussiedlung am sehenswerten Goting-Kliff ist ein sehr guter Standort für Gäste, die einen geruhsamen Strandurlaub bevorzugen.
9. Borgsum wird überragt von einer schönen holländerwindmühle. Es gibt aber noch mehr Sehenswürdigkeiten, denn auf dem Gemeindegebiet befindet sich mit der Lembecksburg das bedeutendst archäologische Denkmal der Insel, zudem sorgt ein Maislabyrinth im Spätsommer für ein Familienvergnügen der besonderen Art.
10. Witsum ist das kleinste Dorf der Insel. Es liegt wunderschön auf einer Anhöhe. Das ist einzigartig auf Föhr. So genießt der Besucher vom Ort aus den weiten Blick auf die Godelniederung und das Wattenmeer.
11. Hedehusum liegt wunderschön inmitten einer leicht hügeligen Geestlandschaft und hat noch annähernd seinen stillen dörflichen Charakter erhalten.
12. Utersum ist vor allem wegen seines weißen Strandes ds touristische Zentrum Westföhrs – und dennoch ein beschauliches Dorf geblieben. Die Gäste schätzen es, dass dieses eigenständige Nordseebad ganz auf touristischen Trubel verzichtet und dafür jede Menge Ruhe- und Erholungsmöglichkeiten bietet.
13. Dunsum am großen Seedeich ist Ausgangspunkt für die beliebte Wattwanderung nach amrum. Hier an der Westküste Föhrs ist vor allem bei Sonnenuntergang as Panorama malerisch, wenn das Wattenmeer in einen goldenen Schleier gehüllt ist.
14. Wer in Süderende Urlaub macht, liebt die beneidenswerte Unaufgeregtheit des Friesendorfes und benötigt zwangsläufig ein Fahrrad, um über Nebenwege den knapp 4 km entfernten Strand oder die Nachbarorte zu erreichen. Süderende ist ein heimeliges, etwas abseits gelegenes Kirchdorf mit vielen reetgedeckten, schmalgiebeligen Friesenhäusern.
15. Oldsum – das etwas abgelegene Dorf im Nordwesten der Insel versteht sich als Künstlerdorf und pflegt dieses Image. Auffallend viel ist im alten Ortskern noch von der Ursprünglichkeit alter Föhrer Dörfer erhalten geblieben. Liebevoll gepflegte und oft rosenberankte Kapitänshäuser aus der Walfängerzeit säumen in der Dorfmitte die Straße. Hinzu kommen nette Kunsthandwerksgeschäfte und natürlich Cafés und ein Restaurant.